Car-HiFi

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Einleitung

Musikquelle
Lautsprecher
Verstärker
Kabel

Meine Suche nach einem Auto mit MP3-Fähigkeit
drive+play in der Praxis
MDI-Rant

Bussysteme in modernen Fahrzeugen

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Einleitung

HiFi im Auto - geht das überhaupt? Eigentlich nicht, aber man kann versuchen dem Ideal so nahe wie möglich zu kommen.
Der Single kann sich jederzeit in sein Wohnzimmer setzen und seine Musik über die dortige HiFi-Anlage hören. Ist man aber erst einmal verheiratet und hat vielleicht auch noch Kinder, dann sind die Gelegenheiten zum HiFi-Genuss im heimischen Wohnzimmer rar.

Umso wichtiger wird die Musikausstattung des Autos, in dem man ja (je nach Länge des Arbeitsweges) eine erhebliche Zeit verbringt. Die Anforderungen sind hier natürlich geringer. Das Auto ist kein idealer Hörraum, man sitzt nicht mittig zwischen den Lautsprechern, ständig stören (hoffentlich ;-)) Fahrtgeräusche, und man konzentriert sich (hoffentlich) eher  auf den Straßenverkehr, als auf die Musik.
 

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Musikquelle

Natürlich braucht man im Auto ein FM-Radio (zukünftig vielleicht DAB). Die Qualität der Radiomusik ist zwar nicht die beste, aber der Verkehrsfunk ist ein absolutes Muss.

Als Musikkonserven kommt vieles in Betracht: CD, MD, Kassette, MP3. Aufgrund der ohnehin begrenzten Qualitäten des "Hörraumes" muss es nicht CD-Qualität sein. Wer aber viel unterwegs ist und einen breitgefächerten Musikgeschmack hat, wird mit den herkömmlichen Medien (CD, MD, Kassette) bald Platzprobleme bekommen. Ich hatte früher nahezu jede Ablage im Auto mit MD-Päckchen belegt.

Das Wechseln einer CD bei Autobahngeschwindigkeit ist unverantwortlich. MDs lassen sich einfacher wechseln, aber auch hier ist der Wechsel nicht ungefährlich. CD- und MD-Wechsler sind eine gute Idee, fassen aber viel zu wenig CDs oder MDs. Aus all diesen Gründen ist das Auto der ideale Ort, um einen MP3-Player einzusetzen.

MP3
Die perfekte Lösung ist eine MP3-Jukebox mit einer Festplatte. So kann man immer seine gesamte Musiksammlung mit sich führen, und muss sich nicht erst vor der Fahrt sein Musikprogramm zusammenstellen. Leider stellt sich die Industrie hier dumm. Die großen Hersteller bieten keine brauchbare Lösung an.

Dension DH-100ix
Die technisch beste Umsetzung des Problems kam bisher aus Ungarn von der Firma Dension. Das Dension DH-100ix ist ein Autoradio für den normalen DIN-ISO-Schacht, das anstelle eines CD-Players einen Schacht für den hauseigenen MP3-Player DMP3-C enthält. Dieser Player enthält eine Notebook-Festplatte mit FAT-32-Dateisystem, und er lässt sich mit einem USB-Kabel als externe Festplatte an jeden PC anschließen. Durch die Verwendung normaler Festplattenstandards kann die Festplatte am PC mit MP3-Musik befüllt werden, ohne dass dafür eine Spezialsoftware nötig wäre. Der Datenaustausch funktioniert deshalb auch unter Linux oder Mac-OS. Ist  die Festplatte zu klein, kann man sie gegen eine größere aus dem nächstbesten Computerladen austauschen. Das Gerät besitzt ein großes Grafikdisplay (176 x 64 Pixel), auf dem man komfortabel durch die hunderten MP3-CDs navigieren kann, und das bei der Wiedergabe die ID3-Informationen der Files (Titel, Artist, Album, Tracknummer...) anzeigt. Welche Informationen wie und wo auf dem Display angezeigt werden, das kann man nach eigenem Geschmack frei festlegen - allerdings mit einer Windows-Software.
Leider hatte Dension immer mit Qualitätsproblemen zu kämpfen. Es gab diverse Fehlermeldungen in Foren, und der FM-Tuner war auch keine Glanzleistung. Der deutsche Anbieter hat den Vertrieb eingestellt, und auch auf der Dension-Homepage findet man das Gerät nicht mehr. Einen gleichwertigen Ersatz gibt es bisher nicht. Deshalb behalte ich mein auf 80 GByte aufgerüstetes Gerät, solange es geht.

iPod
Momentan ist es Mode, Autoradios via Adapter (z.B. ice>link von Dension) mit einem iPod zu verbinden. Das ist auch keine schlechte Lösung. Der iPod wird normalerweise vom Radio als CD-Wechsler oder MD-Wechsler betrieben. Folglich zeigt das Radio im Display auch nur "CD01".."CD99" (oder ähnlich) an. Radios mit CD-Text zeigen manchmal ID3-Tags (Titel, Interpret) des gerade laufenden Titels an.
Eine brauchbare Navigation durch die Files des iPod ist mit dem Radiodisplay damit nicht möglich, dazu benötigt man das Display des iPods, der an einer Halterung im Blickfeld des Fahrers befestigt sein muss. Da der für diesen Einsatz nicht konzipiert wurde, ist das Display entweder am Tag zu dunkel oder in der Nacht zu hell ... Auch können die Temperaturen in einem geparkten Auto im Sommer so weit ansteigen und im Winter so tief fallen, dass sie jenseits jeglicher Apple-Vorgaben für den iPod liegen. Schäden am iPod sind da nicht auszuschließen. Immerhin funktioniert dieses Verfahren wenigstens einigermaßen.

Ein an exponierter Stelle (an einer Halterung am Armaturenbrett) montierter iPod ist natürlich hochgradig diebstahlsgefährdet, so dass man ihn regelmäßig aus der Halterung herausnehmen und vor der nächsten Fahrt wieder einstecken muss. Wie lange mag der iPod-Steckverbinder das überleben?

iPod + "drive+play"
Harman Kardon bietet mit dem "drive+play" einen iPod-Adapter an (ab ca. 150 Euro), der einen anderen Ansatz verfolgt. Man verzichtet auf die Bedienung mit dem Multifunktionslenkrad und liefert stattdessen einen Controller (Drehknopf mit Tasten) mit, mit dem sich der iPod intuitiv bedienen lässt. Den kann man z.B. zwischen Schalthebel und Handbremshebel montieren. Der Clou ist aber ein separates Display, das sich an beliebiger Stelle  (z.B. auf dem Armaturenbrett) montieren lässt. Dadurch kann der iPod versteckt (z.B. im Handschuhfach) untergebracht werden, und es stehen trotzdem immer alle nötigen Informationen im Display zur Verfügung.
Ein Dieb mag zwar erkennen, das ein Auto mit "drive+play" ausgerüstet ist, ob sich aber im Handschuhfach (oder sonst irgendwo im Auto) momentan auch der iPod befindet, ist von außen nicht zu beurteilen. Da scheut man dann das Risiko eines Einbruchs eher.
Um "drive+play" zu nutzen, sollte ein Line-In (Aux) Anschluss am Autoradio vorhanden sein. Im Notfall kann die Einspeisung auch über die Antenne erfolgen.
Meine praktischen Erfahrungen mit drive+play fasse ich hier zusammen.

Volvo Juke-Box
Volvo verkauft für seine Fahrzeuge der oberen Mittelklasse und Oberklasse eine "elektronische Jukebox". Das ist eine 20 GB Festplatte in einem Plastikgehäuse, das widerum in ein CD-Wechsler-ähnliches Gerät im Kofferraum gesteckt wird. Das Gerät wird auch wie ein CD-Wechsler verwaltet, und zeigt am kleinen Radiodisplay lediglich die CD-Nummer und die Track-Nummer an. Um die Navigation durch das Musikarchiv überhaupt zu ermöglichen, setzt Volvo auf eine Sprachausgabe. Eine Stimme liest die einzelnen Kategorien, Interpreten, Alben, Titel oder Titellisten vor. Das sieht für mich noch nach einer Notlösung aus.
An den Modellen der unteren Mittelklasse (z.B. S40) die über ein großes grafisches Display verfügen, kann man die Jukebox gar nicht anschließen.
Nach Auskunft von Volvo kann die Festplatte nicht einfach gewechselt werden, und es ist spezielle Windows-Software nötig, um die Musik via USB2.0 auf die Festplatte zu kopieren. Volvo behauptet, dass die 20 GByte für 400..500 CDs ausreichend sein. Bei guter MP3-Qualität (192 kBps) sind es aber eher 250 CDs.
Volvo verlangt heute (Sommer 2006) für die 20-GByte-Jukebox mehr Geld, als ich vor 2 Jahren bei Dension für das ganze Autoradio mit 40-GByte-MP3-Player bezahlte.

MP3-CD-Player
Eine CD fasst ca. 10 Audio-CDs als MP3. Ein dafür geeignetes Autoradio  mit MP3-CD-Player gibt es inzwischen für kleines Geld.

MP3-DVD-Player
Auf eine DVD passen etwa 60 Audio-CDs. Damit kann man schon etwas anfangen. Leider sind die meisten Autoradios mit DVD-Player auch gleich noch mit diversen Video-Funktionen ausgerüstet, was den Gerätepreis in gigantische Dimensionen treibt.
Ein DVD-Autoradio ohne Video-Schnick-Schnack, aber mit großem Grafik-Display zum moderaten Preis könnte mich noch begeistern.

FM-Transmitter
Jeder MP3-Player lässt sich mit einem FM-Transmitter in einen FM-Radiosender verwandeln. Dabei ist die Leistung der zugelassenen FM-Transmitter so klein bemessen, dass sie von Radios in anderen Autos kaum noch empfangen werden. Die Qualität der auf dem Umweg über die Radiowellen in das Car-Sound-System übertragenen Musik bleibt aber meist auf der Strecke. Mit leisem Summen, Zirpen und Rauschen muss man bei vielen Geräten rechnen, und auch der beste FM-Transmitter kommt nicht an der Tatsache vorbei, dass die Musikqualität durch Modulation und Demodulation schlechter werden muss.
Außerdem gibt es ja noch reguläre Radiosender. Auf Reisen kommt es nun vor, dass man in das Sendegebiet einer Radiostation einfährt, die die gleiche Frequenz benutzt wie der eigene Transmitter. Die dadurch auftretenden Störungen kann man nur umgehen, wenn man Transmitter und Radio auf eine andere Frequenz umstellt. Auf der Autobahn bei 160 km/h würde ich aber nicht nach einer alternativen freien Frequenz suchen wollen. Einige Transmitter können einige Frequenzen (meist 3) fest abspeichern, aber keiner kann garantieren, dass am Reiseort eine der voreingestellten Frequenzen frei ist.
Der MP3-Player benötigt natürlich auch Strom. Manche Transmitter können "Standard"-Player wie den I-Pod speisen.
Auf staugefährdeten Autobahnen ist Verkehrsfunk unerlässlich. Wer sein Radio aber auf seinen FM-Transmitter abgestimmt hat, empfängt keinen Verkehrsfunk mehr.
Alles in allem bleibt der FM-Transmitter nur eine Krücke. 

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Lautsprecher

Standboxen passen nun mal nicht in's Auto. Wer trotzdem einen soliden Bass haben will, muss einen Subwoofer im Kofferraum installieren (Da ist der dann auch schön dicht am Verstärker.) Dieser sollte aber nur Frequenzen abstrahlen, die der Mensch nicht mehr orten kann. Im Idealfall sind das nur Frequenzen unter 70 Hz.

Alle höheren Frequenzen müssen möglichst von zwei Schallquellen (eine rechts und eine links) vor dem Fahrer abgestrahlt werden.  Für die höchsten Frequenzen findet man im Idealfall Hochtöner-Einbauöffnungen in den A-Säulen des Autos oder an der Oberseite des Armaturenbrettes. Die A-Säulen sind ideal, da die hier eingebauten Hochtöner den Fahrer direkt anvisieren. Allerdings passen nur kleine Lautsprecher in die kleinen Einbauöffnungen, die nur Frequenzen oberhalb von 2 kHz abstrahlen können. Sie haben oft schon eingebaute Hochpassfilter, die sie vor niedrigeren Frequenzen schützen.
Etwas größer (Durchmesser ca. 10cm) sind Einbauöffnungen auf dem Armaturenbrett. Dort eingebaute Lautsprecher strahlen gegen die Frontscheibe, von wo aus der Schall zum Fahrer reflektiert wird. Das ist nicht ideal, aber oft akzeptabel, solange die Einbauöffnungen wirklich symmetrisch angeordnet sind. Hier lassen sich auch Koaxiale Lautsprecher einbauen, die schon ab wenigen hundert Herz arbeiten, was für den homogenen Stereoklang von Vorteil ist.

Zwischen dem Subwoofer (im Kofferraum) und dem Hochtöner (seitlich vor dem Fahrer) klafft aber noch ein Frequenzloch. Dieses zu füllen ist die Aufgabe von Lautsprechern in den Vordertürpanelen. Hier setzt man meist Kickwoofer ein, die im Idealfall 16 cm Durchmesser haben (in der Realität aber oft nur 12,5 cm). 

Das ergibt nun zusammen 5 Lautsprecher. ( 2 Hochtöner, 2 Kickbässe, 1 Subwoofer)
Sind die Hochtöner 10-cm-Systeme im Armaturenbrett, dann sollten alle Lautsprecher am besten von separaten Verstärkerkanälen versorgt werden. Man braucht 5 Verstärkerkanäle.
Sind die Hochtöner aber kleinere Systeme (max. 5 cm Durchmesser), dann können sie sich mit den Kickbässen je einen Kanal teilen. Man braucht 3 Verstärkerkanäle.

 
Was ist mit Lautsprechern in den Hintertüren oder in der Hutablage?
Ich sitze vorn. Weitere Lautsprecher, die von hinten strahlen, können das Stereoklangbild nur verschlechtern. Deshalb lehne ich solche Zusatzlautsprecher ab.


Subwoofer

Der Subwoofer sorgt für das Bassfundament des Klangs, und ist für einen ausgewogenen Sound eigentlich unerlässlich. Er benötigt allerdings zwei Dinge: Platz und Verstärkerleistung.

Während sich die Frontlautsprecher notfalls noch vom Autoradio speisen lassen, benötigt der Subwoofer seinen eigenen Leistungsverstärker. Das erfordert einen großen Verkabelungsaufwand, und nicht zuletzt muss für den Verstärker ein geeigneter dauerhafter Einbauort gefunden werden, der den Kofferraum des Autos nicht deutlich verringert. Oft finden sich unter der Kofferraumabdeckung Ablagebuchten für Werkzeug, Warndreieck u.ä. Die bieten oft ausreichend Platz für den Verstärker, aber keine Luftzirkulation für dessen Kühlung. Ein effektiver Digitalverstärker eignet sich deshalb besonders für diesen versteckten Einbau.

Einen guten Klang bieten nur Gehäusesubwoofer (Free-Air-Subwoofer machen Bums aber keinen Klang). Je größer das Gehäusevolumen, desto tiefer die mögliche Grenzfrequenz des Subwoofers. Man kann versuchen, ein Glasfaser-Gehäuse in eine Seite des Kofferraums "einzuformen". Dabei gehen Ablagefächer an dieser Seite verloren, aber man hat einen dauerhafte Einbaulösung, die praxistauglich ist. Das damit erzielbare Gehäusevolumen ist aber begrenzt, und die Herstellung ist nur etwas für GFK-Spezialisten.

Alternativ kann man ein stabiles Holzgehäuse für wenige Euro selbst "zimmern", das perfekt hinter die Rücksitze passt. Das steht dann im Kofferraum, und stört dort nur, wenn mal etwas Größeres zu transportieren ist. Dann muss der Subwoofer leicht auszubauen sein. Ist er einfach in den Kofferraum gestellt, und mit Schraubklemmen am Lautsprecherkabel angeschlossen, dann ist das der Fall. Wichtig ist dabei, dass das Subwoofer-Gehäuse an den Rücksitzen anliegt, und sein Gewicht in Grenzen bleibt (< 10 kg). Ansonsten stellt es im Falle eines Unfalls ein nicht kalkulierbares Risiko dar.

Ein paar Beispiele für Front-Lautsprecher ab Werk:

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Verstärker

Man kann den Verstärker des Autoradios benutzen, oder einen externen Verstärker verwenden:
 

Autoradio
Viele Autoradios haben heutzutage integrierte 4-Kanal-Verstärker. Dabei handelt es sich um hochintegrierte Lösungen, meist wird ein einziger Schaltkreis verwendet. Die zur  Verfügung stehende Ausgangsleistung ist allerdings begrenzt. Da im Autoradio kein Platz für einen Transverter zur Betriebsspannungserhöhung ist, stehen dem Verstärker nur die maximal 14V Bordspannung zur Verfügung. Davon können auf Grund von Spannungsabfällen maximal 12V genutzt werden. Der Verstärker kann also maximal Musik mit 12V p-p erzeugen. Das entspricht geradeeinmal einer Wechselspannung von 4,25VAC. An einem 4 Ohm-Lautsprecher ergibt das eine maximale Spitzenleistung von nur 4,5W. In Brückenschaltung ließen sich maximal 18W erreichen, dabei halbiert sich aber die Zahl der verfügbaren Verstärkerkanäle. Die Herstellerangaben von z.B. 4x50W sind also mit größter Skepsis zu betrachten.
Für eine einfache Musikberieselung reicht das. Aber sobald man etwas mehr möchte (z.B. eine gute Basswiedergabe) kommt man um einen separaten Verstärker nicht herum.
 

separater Verstärker
Wenn man 5 Lautsprecher einsetzt (2 Hochtöner im Armaturenbrett bzw. A-Säule, 2 Kick-Bässe in den Vordertürpanelen und ein Subwoofer im Kofferraum), benötigt man einen 5-Kanal-Verstärker mit geeigneten Frequenzweichen. Das könnte ein Verstärker mit einem 200W-Subwoofer-Kanal und 4 weiteren Kanälen a 50W sein.

Natürlich lassen sich auch ein 4-Kanalverstärker (4 x 50 W) und ein separater Subwooferverstärker (200W) einsetzen, allerdings verkompliziert sich dann die Verkabelung erheblich. Es müssen nicht nur Audiokabel zwischen den beiden Verstärkern eingesetzt werden, sonder obendrein müssen das 12-V-Stromversorgungskabel und das Massekabel aufgezweigt werden. Dafür sind spezielle Schraubklemmblöcke und Sicherungshalter nötig.

Frequenzweichen
Die Verstärkerkanäle teilen sich das Frequenzspektrum auf. Die dafür zuständigen Frequenzweichen, müssen am Verstärker eingestellt werden.
Der Subwoofer sollte nur Frequenzen unterhalb von 70 Hz erhalten. Höhere Frequenzen sind für das menschliche Ohr ortbar, und dann käme die Musik teilweise aus dem Kofferraum.
Die Übergangsfrequenz zwischen Kick-Bässen (Türpanele) und Hochtönern (Armaturenbrett) ist von den verwendeten Lautsprechern abhängig.

45-Herz Überhöhung
Subwooferverstärker bieten an, Frequenzen um 45 Hz stärker zu verstärken. Damit sollen die in diesem Frequenzbereich liegenden Auto-Geräusche kompensiert werden. Wer's mag.

Beim heutigen Stand der Technik und um Kühlproblemen aus dem Weg zu gehen, kann man digitale Verstärker benutzen. Insbesondere der Subwooferverstärker profitiert von Digitaltechnik.
 

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Kabel

In der Regel befinden sich die Autobatterie, das Autoradio wie auch die Hoch und Mittelton-Lautsprecher im Vorderteil des Autos. Der Verstärker wird aber aus Platzgründen meist im Kofferraum eingebaut. Damit führen die Stromversorgungsleitungen (Batterie -> Verstärker), die Audioleitungen (Radio - > Verstärker) und einige Lautsprecherkabel (Verstärker -> Lautsprecher) durch das gesamte Auto.

12-V-Versorgung
Die einzig mögliche Spannungsquelle für den Verstärker ist die 12V-Batterie. Da deren Spannung nur etwa 1/20 der häuslichen Netzspannung beträgt, ist der Strom durch dieses Kabel 20 mal so groß. Kritische Zeitgenossen mögen sagen: "Aber Wohnzimmer ist viel größer, ich benötige im Auto nicht so viel Leistung.". Ich halte dagegen: "Im Auto bin ich meistens allein und kann meine Musik viel lauter hören ohne jemanden zu stören. Und ich tu das auch."
Der 20-fache Strom bedeutet 20-fachen Spannungsverlust und 400-fachen Leistungsverlust im Kabel. Ein paar Watt Verlust im Kabel tun nicht weh, aber der Spannungsverlust kann kritisch werden. Der Verstärker muss die vom Kabel gelieferte Spannung intern mit einem Transverter auf eine nutzbare Große wandeln. Bei zu kleiner Eingangsspannung klappt das nicht mehr richtig. Aus diesem Grunde sollte das Kabel einen geringen Widerstand aufweisen, was sich mit einem großen Kabelquerschnitt erreichen lässt. Der elektrische Widerstand des Kabels  hängt von Querschnitt (A in mm2) und Länge (l in m) des Kabels ab, und kann wie folgt berechnet werden:

Ein 5 Meter langes 6 mm2-Kabel hat also 0,015 Ohm Widerstand, und führt bei einem Strom von 20 A zu 0,3 V Spannungsabfall. Vermutlich haben Kontakte und Sicherung einen höheren Widerstand, so dass das 6 mm2 Kabel ausreichend sein sollte.

Apropos Sicherung:
Wenn ein so kräftiges Kabel unabgesicher durch das Auto führt, und im Laufe der Jahre ein einer Scheuerstelle die Isolierung abgetragen wird, dann würde man die Autobatterie kurzschließen. Angesichts der Leistungsfähigkeit der Batterie und der Stabilität des Kabels, würde das Kabel aufglühen. Die folge wäre wenigstens ein Kabelbrand, aber auch das ganze Auto könnte leicht in Flammen aufgehen. Aus diesem Grunde ist unmittelbar hinter der Batterieklemme (in max. 20 cm Abstand) eine Sicherung in das Kabel einzubauen.

Eine Masseleitung braucht man nicht durch das Auto zu führen. Man verbindet den Massepol des Verstärkers  in Verstärkernähe mit der Fahrzeugkarosse.

Die 12-V-Leitung verlegt man mit den Lautsprecherkabeln für die Frontlautsprecher in einem Kabelbaum an der "Batterie"-Seite des Autos.

Audiokabel
Ottomotoren zünden mit elektrischen Funken, und jeder Funken sendet breitbandige Radiowellen aus (daher auch : Funkgerät, Funker...). Bei modernen (entstörten) Autos ist die Strahlung zwar gering, aber man trifft auf der Straße immer wieder schlecht entstörte Autos. Aus diesem Grund besteht im Auto immer eine hohe Gefahr der Einstrahlung von Störimpulsen in das Audiokabel. Da dieses Kabel mit ca. 5 m Länge auch noch ausgesprochen lang ist, hilft nur eine gute Schirmung. Der Handel bietet für diesen Zweck doppelt geschirmtes Kabel an (Kupfergeflecht & Alu-Folie), das man auch benutzen sollte.
Die Audiokabel verlegt man mit  den Steuerkabeln auf der Seite, auf der sich NICHT die Frontlautsprecherleitungen und die 12-V-Leitung befinden.

Steuerkabel
Der Verstärker belastet die Batterie erheblich. Solange der Motor läuft und die Lichtmaschine antreibt, ist das egal. Wird das Auto abgestellt, dann würde ein Verstärker schon durch seinen Ruhestrom die Batterie in kurzer Zeit leeren. Deshalb muss der Verstärker abgeschaltet werden, wenn das Autoradio abgeschaltet wird. Ein Schalter/Relais im Verstärker 12-V-Stromkabel scheidet aus, da er ein zusätzlicher störender Widerstand im Kabel wäre, aber alle Verstärker besitzen einen Schalteingang. Nur wenn an diesem Anschluss 12V anliegen, schaltet sich der Verstärker ein und benötigt Strom. Die meisten Autoradios stellen an ihren Steckverbindern eine solche Schaltspannung bereit.
Viele Verstärker haben ein zweites Steuerkabel, um den Verstärkerausgang stumm zu schalten, wenn man z.B. telefonieren möchte. Auch den dazu passenden Telephone-Mute-Ausgang stellt ein gutes Autoradio.
Die Steuerkabel verlegt man mit den Audiokabeln in einem Kabelbaum.

Lautsprecherkabel
Das Kabel zum Subwoofer hat zwar viel Strom zu verkraften, ist aber dafür kurz. Alle anderen Kabel sind jeweils ca. 5 m lang, werden aber mit viel kleineren Strömen belastet. So reichen Querschnitte von 1,5 .. 2,5 mm2.
Die Lautsprecherkabel für die Frontlautsprecher sollte man zusammen mit dem 12-V-Kabel in einem Kabelbaum an der "Batterie"-Seite des Autos verlegen.
 

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Autor: sprut
erstellt: 19.07.2006
letzte Änderung: 10.08.2006