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Betriebssystem
ProjectX
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Betriebssystem
Ich muss gestehen, dass ich keine Erfahrungen mit Video unter Linux gemacht habe. Es ging zu viel Zeit mit Windows-Experimenten drauf. Für Erfahrungen auf diesem Gebiet sowie für gute Links wäre ich dankbar.

Schweren Hertzens muss ich Windows-XP als stabile Video-Plattform empfehlen. Win-NT fehlt die vollständige Multimediaunterstützung, und der Einsatz von Win-98 zeichnete sich nicht durch gute Stabilität aus. Das Problem ist dabei weniger das Betriebssystem selber, als die eingesetzte Software, die unter Win-98 zu Instabilität neigt. Neben Windows-XP eighnet sich auch Windows-2000 sehr gut.

Viele Tools, die für die Videobearbeitung eingesetzt werden, sind keine komerziellen Produkte, sondern entstammen der Freeware- oder Shareware-Szene (natürlich ist Shareware auch komerziell, aber das Preis/Leistungsverhältnis ist deutlich besser). Den Freewareentwicklern mangelt es zwar weder an Können noch an gutem Willen, oft aber an der nötigen Zeit und Ausstattung um ihre Produkte auf allen Plattformen ausreichend zu testen. Damit sollte der Anwender aber leben können, schließlich erhält er ein leistungsstarkes kostenloses Produkt. Nun ja, viele Entwickler scheinen 'schon' auf XP zu arbeiten, jedenfalls traten unter XP deutlich weniger Probleme auf, als unter einem frisch installierten Win-98.

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ProjectX (Freeware)
die Lösung zum Demultiplexen von DVB-S-MPEG-2-Video

Mit einer DVB-S-Karte aufgenommene MPEG-2-Videos enthalten sowohl Störungen als auch Synchronisationsinformationen, mit denen nach einer Störung Bild und Ton wieder synchronisiert werden können. DVD-Player können diese Informationen aber nicht auswerten. Brennt man eine DVB-S-Aufnahme einfach auf DVD, laufen deshalb oft Bild und Ton mit der Zeit auseinander.

ProjectX kennt sich mit diesem Problem bestens aus. Es wandelt eine DVB-S-MPEG-2-File in Video-File und ein dazu synchrones Audio-File um. Beim demultiplexen des originalen Files in Audio und Video wertet es die Synchronisationsinformationen aus, und steckt oder staucht das Audiofiile durch Einfügen oder Auslassen von Audiosamples so, das es Lippensynchron zum Videofile wird.
 

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Mpeg2Schnitt (Freeware)
die Lösung zum Schneiden von MPEG-2-Video

Manche Wünsche erfüllen sich von selbst. Schon lange wünschte ich mir ein Tool zum schnellen einfachen Schneiden von MPEG-2-Files auf I-Frame-Ebene (also ohne Neucodierung nach MPEG). Genau auf meine Ansprüche zugeschnitten ist die Freeware Mpeg2Schnitt. Es kann ein demultiplextes MPEG-2-Video (Audio und Video als separate Files z.B. von ProjectX erzeugt) schneiden, wobei jeder Schnittanfang an einem I-Frame liegen muss, und jedes Schnittende an einem I-Frame oder einem P-Frame. Das ist ideal zum Zuschneiden einer DVB-S-Aufnahme, und zum Entfernen der Werbung.

Durch eine gelungene Navigation geht die Arbeit mit Mpeg2Schnitt flott von der Hand. Einen Kinofilm zuzuschneiden und die Werbung zu entfernen erfordert weniger als 15 Minuten, wobei die Hälfte der Zeit  für das Laden und Speichern der Files verwendet wird.

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VirtualDub (Freeware)
die Lösung zum Capturen von analog Video und zum Schneiden und Verbessern von AVI-Video

VirtualDub wurde ursprünglich als Capture-Tool für analog-Video entwickelt, und diesen Job erledigt es immer noch sehr gut. Wer mit seine Video-In-Karte kein gutes Capture-Programm mitgeliefert bekam sollte sich VirtualDub einmal anschauen. Es erlaubt das Aufnehmen von Video von jeder ordentlich im Betriebssystem installierten Video-In-Quelle. Videoformat, Audioformat und die zur Komprimierung eingesetzten Codecs (wenn denn im System installiert) können ausgewählt werden, und während des Capturens behält man stets den Überblick, da wichtige Informationen wie 'dropped Frames', 'Data rate' und 'Output file size' ständig angezeigt werden. Man muss sich aber mit der englischen Sprache anfreunden. VirtualDub läuft sehr stabil, und neigte bei mir auch unter Win98 nicht zum Abstürzen.

Das zweite Standbein von VirtualDub ist das Schneiden und 'Aufpolieren' von AVI-Videos. Ein AVI-File (z.B. das Ergebnis des Capturens) kann geladen und bearbeitet werden. Dabei fallen die guten Schnittfunktionen auf. Man kann beliebige Szenen des Videos (z.B. einen Werbeblock in einem Film) bildgenau markieren und entfernen. Dadurch lässt sich ein aufgenommener Film in wenigen Minuten von Werbung befreien. Außerdem kann man auf das AVI-Material viele Filter anwenden, die die Qualität des Videos verbessern können. So kann man das Bildrauschen vermindern (wichtig wenn man später nach MPEG wandeln will) , interlaced Video deinterlacen (wichtig wenn man später nach DivX wandeln will), Senderlogos ausblenden u.v.m.. Neben den Standardfiltern, die Bestandteil von VirtualDub sind, gibt es eine Reihe leistungsstarker Filter im Web, die als Plug in in VirtualDaub eingebunden werden können.
Problematisch ist teilweise die Bedienung eingebundener Filter, da oft keine Dokumentation existiert, und die Filter nicht gerade selbsterklärend sind.

VirtualDub ist kein Urlaubs-Video-Editor, mit dem sich tolle Übergänge zwischenden Szenen einfügen lassen, oder mit dem lustige Texte ins Video eingeblendet werden können. Es ist vielmehr das ideale Tool für Leute, die alte VHS-Videos digitalisieren und aufpolieren wollen.

VirtualDub beherrscht nicht das MPEG-Format. (Es gibt zwar einen Trick um MPEG als Pseudo-AVI-Input-File zu nutzen, das ist aber nicht ganz einfach). Folglich muss das von VitualDub ausgegebene AVI-File noch mit einem anderen Programm ins MPEG gewandelt werden, bevor die ehemalige VHS-Aufnahme auf eine Silberscheibe gebrannt werden kann.

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ReMPEG (Freeware)
Ändern der Datenrate von MPEG-Files

Dieses Tool dient der Datenratenänderung von MPEG-Files. Man kann damit das Format und die Datenrate von MPEG-Files verringern, um große Dateien für kleine CDs zurechtzuschrumpfen. Damit erfüllt es die Aufgaben, die ich mit TRex oder DvdX erledige. In meiner Praxis hat sich ReMPEG als sehr mäkelig erwiesen. Viele MPEG-Dateien, die aus dem DVB stammen wurden von ihm nicht akzeptiert. Deshalb bevorzuge ich TRex.

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T-Rex (30 Tage Testversion)
Ändern des Videoformats  /  Multiplexen

Dieses Tool wird mit Pinnacle-Hardware mitgeliefert und ist ein einfach zu bedienender Konverter für Videofiles. Die Download-Version läuft ohne Registrierung 30 Tage. Die Programmoberfläche besteht lediglich aus einer Dateienliste, in die man die zu konvertierenden Files aufnehmen kann, und einer Reihe Knöpfe zur Bestimmung des Zielformats und dem Start der Wandlung. Interessant ist die Wandlung von mit DVB-Karten aufgenommenen MPEG-2-Files in VCD- oder SVCD-kompatible MPEG-1/2  Files. Dabei wird das Bildformat und die Audiosamplerate angepasst. Insbesondere die Qualität des SVCD-Files gefällt mir gut.

Dabei kommt die Software besonders gut mit Videoproduktionen (alo mit Videokameras gedrehten TV-Filmen) zurecht. Eine typische 41 Minuten lange Aufzeichnung (eine Folge aus Startrek Next Generation aufgenommen von DVB) wurde mit angeblichen 2,5 MBit/s auf eine Filegröße von 498 MByte gerechnet. Auf der SVCD entspricht dann aufgrund der höheren Speicherdichte nur noch ca. 436 MByte (entspricht knapp 60 Minuten einer 74 Minuten CD) - da ist noch viel Platz auf dem CD-Rohling. Eine 90 Minuten CD-R müsste da 60 Minuten fassen können. Offensichtlich arbeitet T-Rex mit variabler Datenrate (aus der Filegröße errechnet sich eine Durchschnittsdatenrate von nur 1,8 MBit/s !). Die Bildqualität war dabei hervorragend, in bewegten Szenen traten keine auffallenden Artefakte auf. Ich möchte betonen, dass ich in Sachen Bildqualität sehr mäkelig bin. Das TRex-Ergebnis hat mich wirklich beeindruckt.
(Später zum Vergleich aufgenommene und umgerechnete Folgen von StartreckNG und Voyager ergaben stets MPEG-Files unter 570 MByte !)

Zum Vergleich wurde die selbe Aufnahme mit DvdX 2 auf SVCD umgerechnet. Dabei musste die Aufzeichnung musste mit 2,3 MBit/s erstellt werden, um noch auf CD zu passen. Das MPEG-2-File war 809 MByte groß - im SVCD-Format wurden auf der CD-R 708 MByte belegt. Da half nur noch ein 90-Minuten Rohling. Die Videoqualität war deutlich schlechter, so gut wie alle bewegten Flächen wurden durch Artefakte entstellt.

Bei Kinofilmen sieht das Ergebnis weniger gut aus. Ein mit DVB aufgenommener Kinofilm wurde in der 2,5 MBit/s-Einstellung mit einer Durchschnittsdatenrate von 3,25 MBit/s ins SVCD-Format gebracht. Das SVCD-File ist dann fast genausogroß wie die originale DVB-Datei mit voller Auflösung. Wurde dieses File dann noch einmal durch TREx gedrückt, schrumpfte die Datenrate aber auf ca. 2,1 MBit/s - warum auch immer.

Den Vorteil der leichten Bedienbarkeit erkauft man sich bei T-Rex durch das Fehlen jeglicher Einstellmöglichkeiten. Man muss das Wandlungsergebnis so akzeptieren, wie es kommt. Allerdings lässt sich mit der gelieferten Qualität recht gut leben.

Von TRex gelieferte SVCD-Files werden von der Brennsoftware WinOnCD problemlos akzeptiert, das ist bei weitem keine Selbstverständlichkeit.

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TMPGEnc (Shareware)
Schneiden von MPEG-Files, Konvertieren in MPEG-1/2

TMPGEnc wurde als Tool zur Wandlung von AVI ins MPEG-Format entwickelt. Es schuf sich schon früh einen guten Ruf, als es noch als Freeware-Programm MPEG-Dateien erzeugte, die in der Bildqualität komerzielle Produkte abhingen. Inzwischen ist die MPEG-2-Funktion nur noch 30-Tage nach der Installation nutzbar. Wer in dieser Zeit Gefallen ander Software findet, und sie weiter nutzen möchte, muss ca. 50 € berappen. Angesichts der gebotenen Leistung ist das angemessen. Die MPEG-1-Funktion ist nicht zeitlich geschränkt.
TMPGEnc beherrscht die 2-pass-Wandlung ins MPEG-2. Dabei rechnet die Software zwar doppelt so lange, dafür ist die Bildqualität bei kleinen MPEG-2-Datenraten aber noch einmal deutlich verbessert. Erreicht wird das dadurch, dass die Software in einem 1. Pass  das Videomaterial analysiert, und herausfindet wann im Video viele Bewegungen auftreten, an welchen Stellen also eine hohe Datenrate nötig ist. Mit diesem Wissen kann im 2. Pass mit ideal angepasster variabler Datenrate gewandelt werden.

Ein besonderes Feature von TMPGEnc versteckt sich im Menue 'MPEG-Tools'. Hier lassen sich nämlich MPEG-Dateien I-Frame-genau schneiden, und zusammenkleben - und das ohne langwierige Neucodierung des Videomaterials. 10 bis 15 Minuten muss man schon einplanen, um aus einem mit DVB aufgenommemnen MPEG-2-Kinofilm die Werbung herauszuschneiden, aber der Umweg über die MPEG-Decodierung/Encodierung würde mehrere Stunden dauern und sich auf die Videoqualität negativ auswirken.

Gelegentlich fiehl auf, das nach dem Schneiden von MPEG-2-Dateien Bild und Ton nicht mehr synchron waren (ca 0,25 Sekunden Differenz), wenn beim Schneiden die Schnittzeitpunkte direkt numerisch eingegeben wurden. Das kann aber auch darann gelegen haben, das ich DVB-S-MPEG verwendete, ohne es mit ProjectX von überflüssigen Daten gereinigt zu haben.

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SVCDeasy (Freeware)
Erstellen und Brennen von VCD/SVCDs mit Sprungmarken

Wer das erste Mal eine SVCD im DVD-Player betrachtet, wird die DVD-übliche Navigation vermissen. Die meisten Programme erstellen die SVCD ohne jede Kapitelunterteilung. Die Vor- und Rück-Sprung-Tasten des DVD-Players, mit denen sich normalerweise in groben Sprüngen durch die DVD navigieren lässt sind funktionslos.
Hier setzt SVCDeasy an. Dieses Programm vereint mehrere Tools zur VCD/SVCD-Erstellung unter einer einheitlichen Oberfläche. Viele Optionen und das Fehlen einer Offline-Dokumentation/Hilfe machen die Bedienung schwierig. Highlite des Programms ist die Erstellung von Sprungmarken auf der SVCD. Am schnellsten (und oft ausreichen) ist es das Programm anzuweisen z.B. 10 Kapitelsprungmarken gleichmäßig über die SVCD zu verteilen, man kann die Position der Marken aber auch genau festlegen.
Leider sind die von mir mit SVCDeasy gebrannten SVCDs unbrauchbar gewesen. Außer einem manchmal ruckelden Bild, war vor allem der Ton 'ruckelnd' bzw. leicht stotternd. Ob das an der Brennfunktion von SVCDeasy oder an einer Hardware-Inkompatibilität zwischen Brennfunktion und meinem Brenner liegt, konnte ich nicht klären. Man kann aber von SVCDeasy erzeugte Image-Dateien auch mit anderen Brennprogrammen brennen, um das herauszufinden. Mein WinOnCD verweigert sich aber den Images von SVCDeasy.
Somit ist dieses eigentlich tolle Programm für mich nicht nutzbar.

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Autor: sprut
erstellt: 12.11.2002
letzte Änderung: 02.05.2003