10-MHz-Verteiler


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Lösung: Videoverteiler
Impedanz
Ein Eingang
Fazit
Verteiler


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Einige Messgeräte (Signalgeneratoren, Frequenzmesser, Spektrumanalysator) profitieren von einer eingespeisten 10 MHz Referenzfrequenz aus einer hochwertigen Referenzsignalquelle. Im Idealfall verwendet man eine einzige 10-MHz-Quelle für alle Geräte. Dafür muss das Signal dieser einen Quelle mit einem Verteilverstärker auf mehrere BNC-Kabel verteilt werden, die dann zu den einzelnen Geräten laufen.

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Lösung: Videoverteiler
Das typische Referenzsignal ist 10MHz mit einem Pegel von 0,5 ... 2V an 50 Ohm. Will man einen dafür geeigneten Verstärker aufbauen, stellt man schnell fest, dass die meisten Standard-OPVs aus der Bastelkiste nicht die nötige Bandbreite bieten. Da landet man ganz schnell bei Video-OPVs, und diese wiederum kosten einige Euros.

Video? Es gab da mal analoges Video und dazugehörige Verteilverstärker. Heutzutage braucht die keiner mehr, und man findet sie deshalb für kleines Geld auf Ebay. Ich habe einen für 5€ bekommen, über 20€ sollte sowas heute nicht kosten. Mein Exemplar ist ein "ADA 2/GLI 350 HV" von Extron mit 350 MHz Bandbreite. Im Extron-Katalog von 2000 ist er für einen Preis von 1270$ gelistet! Ein Video-Verstärker mit noch mehr Ausgängen pro Eingang wäre noch besser geeignet.

Der typische Video-Verstärker hat drei Kanäle für analoges Video (Rot, Grün und Blau) sowie zwei Kanäle für Synchronpulse. Hier sind jetzt nur die drei Videokanäle wichtig. Alle drei Kanäle sind identisch. Die Eingänge haben 75 Ohm Impedanz, Das Videosignal wird verstärkt und auf mehreren Ausgängen (in meinem Fall zwei) mit 75 Ohm Impedanz ausgegeben. Je mehr Ausgänge, desto besser für die Umnutzung.

Um sowas als Verteilverstärker für eine 10 MHz Referenzfrequenz nutzbar zu machen, sind ein paar kleinere Umbauten nötig.

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Impedanz
 
Für analoges Video wurde eine Impedanz vom 75 Ohm verwendet. In der Messtechnik benutzt man aber 50 Ohm. Also muss der Videoverstärker auf 50 Ohm umgebaut werden. Dabei braucht man jetzt aber auch nicht päpstlicher als der Papst zu sein. Die 75-Ohm BNC-Buchsen gegen 50 Ohm Typen zu tauschen halte ich hier für Overkill. Die Buchsen bleiben also.

Eingangsimpedanz:
Die Eingangsimpedanz wird durch einen Widerstand bestimmt, der von der BNC-Eingangsbuchse nach Masse geht. Hier sucht man auf der Platine nach so einem 75 Ohm Widerstand. Den tauscht man gegen einen 50 Ohm Widerstand. In der Regel wird man nicht alle drei Eingänge benutzen (siehe unten), es reicht also den Widerstand an der Eingangsbuchse zu tauschen die später auch benutzt wird.

Ausgangsimpedanz:
Zwischen jeder Ausgangsbuchse und dem Ausgang des zugehörigen Verstärker-Chips liegt ein 75 Ohm Widerstand in Reihe. All diese Widerstände tauscht man durch 50 Ohm Widerstände.

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Ein Eingang
 
Ein Referenzfrequenzverteilvertärker hat nur einen Eingang. Ein Videoverstärker aber schon drei Videoeingänge.
Man sollte den Videoverstärker also so umbauen, dass ein einzelner Eingang (meinetwegen "Rot") alle verfügbaren Ausgänge (2xRot, 2xGrün, 2xBlau) ansteuert. in meinem Fall gäbe das einen Verstärker mit 6 nutzbaren Ausgängen.

Das erfordert etwas mehr Reengineering. Da sich die Videoverstärker von Model zu Model doch unterscheiden. In meinem Fall ist jeder der drei Videokanäle aus einem Vorverstärker m mit OPA660 und einem Endverstärker mit CLC409 aufgebaut. Die Verbindung vom Vorverstärker-Ausgang zum Endverstärker-Eingang trennt man bei den Kanälen Grün und Blau auf (auf der Platine die Leiterbahn durch ritzen). Dann verbindet man die Eingänge des "grünen" und "blauen" Endverstärkers mit dem Ausgang des "roten" Vorverstärkers. Nun steuert der "rote" Vorverstärker alle Endverstärker parallel an.

Der "rote" Eingang ist nun der Eingang für die 10 MHz-Referenzfrequenz, und alle roten grünen und blauen Ausgänge sind 10 MHz Ausgänge.

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Fazit
 
Für maximal 20 Euro hat man einen guten Referenzverteilverstärker mit 6 Ausgängen. Da kann man nicht meckern.

Mein Fall ist noch etwas speziell. Da ich den blauen Kanal als Impedanzwandler verwende, habe ich nur richtige 4 Ausgänge. Im Moment reicht das aber.
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Autor: sprut
erstellt: 07.02.2021
letzte Änderung: 14.02.2021