Einleitung
Wie
funktioniert
eine IR-Fernbedienung?
Funktionstest
einer
IR-Fernbedienung
Wie ist der
RC-5-Code aufgebaut?
Tabelle der
RC-5 Codes
Beispiel
Und was hat
das alles mit PIC-Prozessoren zu tun?
Also einfach den Camcorder auf Aufnahme schalten, die Fernbedienung ins Bild halten und die Tasten der Fernbedienung drücken. Nun sollte der Camcorder das Aufleuchten der Sendediode der Fernbedienung sichtbar machen.
Will man genau wissen,
was
die Fernbedienung sendet hilft bei RC-5-Fernbedienungen (z.B. Philips)
mein RC-5-Fernbedienungstester,
der
empfangene RC-5-Codes sofort an einer Anzeige ausgibt.
Irgendwann fiel dann den Philips-Ingenieuren auf, das 64 Befehle für komplizierte Geräte etwas wenig sein könnten. Man brauchte ein weiteres Kommandobit. Im Interesse weitestgehender Kompatibilität, entschied man sich dafür, das zweite Startbit nun nicht mehr als Startbit, sondern als invertiertes 7. Kommandobit zu nutzen. Für die ersten 64 Kommandos ist es "1", als wäre es ein Startbit, für die 64 neuen Kommandos ist es "0". Damit sind nun für jedes Gerät je 128 unterschiedliche Befehle möglich.
Wie werden nun die
einzelnen
Bits übertragen?
Die IR-Fernbedienung
besitzt
einen 36 kHz-Generator, der die IR-Sendediode ansteuert. Die Sendepulse
sind 6,9444 µs lang. Zwischen den Sendepulsen ist jeweils eine
Pause
von 20,8332 µs.
Für ein Bit mit dem
Wert "1" wird der Sendergenerator für 889 µs ausgeschaltet
und
anschließend für 889 µs eingeschaltet
(entspricht
32 IR-Impulse) . Ein "0"-Bit beginnt dagegen mit 889 µs
Sendezeit
(32 IR-Impulse), gefolgt von 889 µs Pause.
Folglich dauert ein Bit
1,778 ms und die Übertragung eines kompletten 14-Bit Datenworts
24,889
ms.
Falls man die Taste auf
der Fernbedienung gedrückt hält, wird das Datenwort alle
113,778
ms wiederholt (entspricht der Dauer von 64 Bit).
Wer sich dieses Timing mal genauer anschaut wird feststellen, das alles auf dem 36 kHz-Grundtakt aufbaut. Aber natürlich muss man das Timing nicht auf die dritte Stelle nach dem Komma genau einhalten.
In der Regel wird man
zum
Empfang solcher Signale einen speziellen Empfängerchip (SFH506-36
oder TSOP1736) verwenden, der die empfangenen 36-kHz-modulierten
Signale
in elektrische Signale wandelt. Dabei ist der Ausgang dieser
Empfänger
low, wenn IR-Strahlung empfangen wird. Es ergeben sich die oben blau
dargestellten
elektrischen Signale.
Nötige Präzision
des Timings
Ich habe die Timings hier mit einer Genauigkeit von bis zu 4
Nachkommastellen angegeben. Wie genau muss man diese Timings in der
Praxis einhalten? Genaue Angaben habe ich dazu nicht gefunden, ich
empfehle aber Abweichungen der Bitlänge von mehr als 1% und Fehler
beim 36-kHz-Takt von mehr als 5% zu vermeiden.
Modulationsfrequenz:
Die Empfängerchips besitzen sehr schmalbandige
36-kHz-Frequenzfilter. Schon eine Abweichung der Modulationsfrequenz um
10% vermindert die Empfindlichkeit des Empfängers auf etwa die
Hälfte. Eine Abweichung von 5% begrenzt den Empfindlichkeit auf
vertretbare 90%. Die 36 kHz sollten also um maximal 5% vom Sollwert
abweichen. (32,4 ...39,6 kHz)
Bitlänge:
Das RC5-Protokoll ist 14 Bit lang. Es ist ein asyncrones Protokoll. Der
Empfänger erkennt den Protokollanfang, und liest dann die Bits in
einem festen Rythmus aus dem Protokoll. Die Rythmen von Sender und
Empfänger dürfen nicht so stark von einander abweichen, dass
sie innerhalb des Protokolls um mehr als ein halbes Bit
auseinanderlaufen. Ein halbes Bit entspricht 3,6% einer
Übermittlung. Da sowohl Sender wie auch Empfäner Toleranzen
haben, sollte jeder der beiden Partner maximal 1,8% Timingfehler haben.
(1,760 ... 1,795 ms pro Bit)
TV1 |
TV2 |
Teletext |
Video VD |
Video LV1 |
VCR1 |
VCR2 |
experimental |
Sat-Receiver |
Kamera |
Sat-Receiver 2 |
|
CDV (Video-CD) |
Camcorder |
|
|
Audio-Vorverstärker 1 |
Receiver / Tuner |
Audio Tape Recorder |
Audio-Vorverstärker 2 / experimental |
CD-Player |
Plattenspieler |
|
DAT-Tape, MD-Recorder |
|
|
CDR |
|
|
Beleuchtung |
Beleuchtung 2 |
Telefon |
Allgemeine Kommandos: (dezimal)
"0" |
"1" |
"2" |
"3" |
"4" |
"5" |
"6" |
"7" |
"8" |
"9" |
|
|
Standby |
Mute |
Voreinstellungen |
|
Volume + |
Volume - |
Helligkeit + |
Helligkeit - |
Farbe + |
Farbe - |
Bass + |
Bass - |
Höhen + |
Höhen - |
Balance rechts |
Balance links |
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|
|
Pause |
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<< |
|
>> |
Play |
Stop |
Aufnahme |
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|
Systemauswahl |
Für jedes Gerät gibt es außerdem spezielle Kommandos.
(In dieser Abbildung ist das obere digitale Signal das vom Empfängerchip ausgegebene Signal. Es ist also dann high, wenn keine Pulse gesendet werde, und low, wenn die Fernbedienung Pulse sendet.)
Zum Beispiel ein RC-5-Fernbedienungstester, der empfangene RC-5-Codes sofort an einer Anzeige ausgibt.
Zum Beispiel eine
einfache
RC-5-Fernbedienung.
Autor: sprut
erstellt: 2002
letzte Änderung: 16.07.2009