Das
Problem
Ladungspumpen
Inverter-Schaltung
DC/DC-Wandler
In beiden Fällen genügt eine negative Spannung von wenigen Volt, die mit einem Strom von etwa 1 mA belastet wird. Dafür lohnt der Aufbau eines separaten Netzteilzweiges oder der Einsatz einer separaten Batterie nicht.
Eine Ladungspumpe benötigt
eine Eingangs-Wechselspannung.
Das kann eine Trafowicklung sein, es genügt aber auch ein
beliebiges
Taktsignal das vielleicht ohnehin schon in der verwendeten
elektronischen
Schaltung existiert. Soll z.B. in einer Schaltung mit einem
PIC-Prozessor
ein LCD mit einer negativen Kontrastspannung versorgt werden, so wird
vielleicht
auf dieses Display oder auf eine Tastatur zyklisch zugegriffen. Damit
gibt
es dann auf den zugehörigen Steuerleitungen eine geeignete
Pulsfolge,
um die Ladungspumpe zu füttern.
Wenn nicht, dann macht man sich
einen Rechteck,
indem man ein unbenutztes Pin des PIC von der Software zyklisch hin-
und
her-schalten lässt. Der Takt sollte im Kiloherzbereich
liegen,
der PIC-Oszillator-Takt (normalerweise einige MHz) eignet sich
also
nicht. Das PWM-Modul vieler PICs
eignet sich hervorragend. |
Wem die Nutzung des PIC als
Rechteckgeneratur
zu mystisch ist, der kann natürlich einen Rechteckgenerator mit
einem
7400 oder einem NE555 aufbauen. Es gibt aber auch fertige
Spezialschaltkreise,
die als Ladungspumpe arbeiten. Am bekanntesten ist wohl der ICL7660
(gibt es auch als LT7660, TSC7660 oder TC7660). Dieser IC benötigt
lediglich zwei externe Kondensatoren, um aus +5V eine Spannung von -5V
zu machen. Die bricht unter Last allerdings zusammen, aber bei 18 mA
Last
stehen immer noch -4V zur Verfügung. Das dürfte für die
meisten Anwendungen reichen.
Zur Erziehlung einer negativeren Spannung
lassen sich mehrere 7660 kaskadieren. Um mehr Strom zu erzeugen, lassen
sie sich parallelschalten.
Da der 7660 intern anstelle von Dioden
geschaltete MOSFETs verwendet, ist der Betrag der Ausgangsspannung kaum
kleiner als der der Eingangsspannung. Deshalb eignet er sich besonders
gut zum Invertieren oder Pumpen von kleinen Spannungen. Steht eine
größere
Eingangsspannung zur Verfügung, lassen sich auch andere
Schaltkreise
nutzen.
Quelle: Application note 051.1 der Firma Intersil