Steckbrief
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Kurzbeschreibung
Die PIC16F84-Familie ist die erste Generation von PIC-Controllern mit FLASH-Programmspeichern. Die herkömmlichen PICs
enthielten
einen mit UV-Licht löschbaren EPROM als Programmspeicher. Da sie
aber
in einem undurchsichtigen Plastgeäuse hergestellt wurden, konnte
man
diese PICs nur 1 mal programmieren. Für Entwicklungszwecke gab es
spezielle Versionen mit einem Löschfenster im Gehäuse.
Für
diese Varianten waren aber gesalzene Preise zu zahlen. Obwohl der 16F84 äußerst spartanisch ausgestattet ist, erfreute er sich schnell großer Beliebtheit bei den Bastlern. Der 16F84 ist bis heute der im Privatbereich am häufigsten eingesetzte PIC-Controller. Das angestaubte Design hat inzwischen aber diverse Nachfolger gefunden, die leistungsfähiger und trotzdem billiger sind - zum Beispiel den 16F627/628. Vom 16F84 gibt/gab es zwei unterschiedliche Varianten
Das ist der Urtyp, er ist für 4 MHz und für 10 MHz Maximaltakt erhältlich (gewesen). PIC16F84A Der 16F84(A) kann in meinen Brennern1/2/3/5/8
programmiert werden. Der PIC16F84 ist leider immer noch der Quasistandard in vielen Bildungseinrichtungen. Ich rate aber davon ab, bei Neuentwicklungen oder in der Ausbildung auf den PIC16F84 zu setzen - er ist veraltet. Ein PIC16F628A oder PIC16F88 ist leistungsstärker, billiger und fast kompatibel. Er kann mit geringem Aufwand den PIC16F84 in nahezu jeder Situation ersetzen und bietet eine Reihe zusätzlicher Möglichkeiten. |
Varianten
Den 16F84(A) gibt es in drei Varianten
PIC16F84-10 bzw. PIC16F84A-20
Das ist die Hochgeschwindigkeitsvariante.
Er kann mit bis zu 10 MHz bzw. 20 MHz getaktet werden, und
benötigt
4.5 V ... 5.5 V Betriebsspannung. Für Taktfrequenzen unter 200 kHz
(LP-Mode) sollte man diesen Typ aber nicht einsetzen
PIC16LF84-04 bzw. PIC16LF84A-04
Diese Variante ist für kleine
Betriebsspannungen
gedacht. Eine Betriebsspannung von 2,0 V ist ausreichend, um den PIC
mit
bis zu 2 MHz zu takten. Ab 3 V (bis zu max. 5,5 V) kann man ihn mit bis
zu 4 MHz takten. Der LF-Typ sollte nicht im HS-Mode betrieben werden.
Gehäuse
Den 16F84(A) gibt es in drei Gehäuseausführungen: PDIP (/P), SOIC (/SO) und SSOP (/SS). Der Gehäusetyp ist in der kompletten Typenbezeichnung enthalten.
P (PDIP) (korrekter wäre SP) ist das normale 18-polige DIL-Gehäuse für die Montage auf gebohrten Leiterplatten oder in DIL-Fassungen.
SO (SOIC) ist ein 18-poliges SMD-Gehäuse zur Oberflächenmontage. Der Schaltkreis ist ohne Pins 7,5 mm breit. Mit Pins sind es 10 mm.
SS (SSOP) ist ein 20-poliges besonder schmales SMD-Gehäuse. Der Schaltkreis ist ohne Pins 5,3 mm breit. Mit Pins sind es 7,8 mm. Die Pinbelegung weicht von den anderen Typen etwas ab, Vdd und Vss sind jeweils an zwei benachbarte Pins angeschlossen.